Postel

I

Pọstel,

 

Christian Heinrich, Dichter, * Freiburg/Elbe (bei Stade) 11. 10. 1658, ✝ Hamburg 22. 3. 1705; Jurist, führender Vertreter der Hamburger Operndichtung; befreundet mit G. Schott. Seine Libretti (u. a. »Die Schöne und Getreue Ariadne«, 1691; »Medea«, 1695) zeichnen sich durch knappe Dialogführung und zügigen Versrhythmus aus.

 

Literatur:

 

S. Olsen: C. H. P.s Beitr. zur dt. Lit. (Amsterdam 1973);

 S. Olsen: C. H. P. 1658-1705. Bibliogr. (ebd. 1974).

II

Postel,

 

Jonathan, US-amerikanischer Ingenieur und Informatiker, *6.8. 1943, †Santa Monica (Kalifornien) 16.10. 1998; Postel gilt als einer der Väter des Internets: Bereits 1969 als Student arbeitete er bei ARPAnet und schuf in maßgeblicher Rolle das Internetadressensystem, also die Umsetzung der IP-Adressen in Domänennamen. Zuletzt war er Direktor der IANA (Internet Assigned Numbers Authority; heute ICANN), der Instanz, die u. a. Netzbereichsadressen und IP-Adressen registriert und vergibt. Für die zentrale Rolle in der Entwicklung des Internets erhielt er kurz vor seinem Tod eine Auszeichnung der International Telecommunications Union (ITU).